E-Mail-Adressen
nina.kaesehage@kfibs.org
info@nina-kaesehage.de
Kaesehage@em.uni-frankfurt.de
URLs
http://nina-kaesehage.de/
https://www.uni-frankfurt.de/83039531/Religionstheologie_und_Religionswissenschaft
Kurzvita
Privatdozentin (kurz: PD) Dr. Nina Käsehage, geboren 1978 in Duisburg (Nordrhein-Westfalen), erwarb im Jahr 2010 einen Zwei-Fach-Bachelor (B.A.) sowie im Jahr 2012 einen Zwei-Fach-Master (M.A.) in Geschichts- und Religionswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Im Jahr 2018 wurde sie im Fachgebiet „Religionswissenschaft“ an der Georg-August-Universität Göttingen zum Thema „Die gegenwärtige salafistische Szene in Deutschland. Prediger und Anhänger“ promoviert (Abschluss: Dr. phil.). Käsehages Dissertation basiert auf einer bundesweiten Feldforschung im deutschen salafistischen Milieu und ist zugleich die einzige breit angelegte empirische Studie Deutschlands über diese radikalislamische Strömung. Aufgrund ihrer einzigartigen Innenansichten in dieses misstrauische Milieu war Frau Käsehage in der Lage, zahlreiche Handlungsempfehlungen zu geben, die gegenwärtig von diversen Arbeitsbereichen, wie z. B. vom Nationalen Zentrum für Kriminalprävention (NZK) in Bonn, aktiv aufgegriffen werden. Von März 2017 bis einschließlich Februar 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie der Universität Rostock tätig. Seit November 2021 ist sie Non-Resident Fellow der „GRADE – Goethe Research Academy for Early Career Researchers“, der zentralen Forschungsakademie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Außerdem ist Dr. Nina Käsehage seit Februar 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Religionstheologie und Religionswissenschaft am Fachbereich „07 – Katholische Theologie“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihr offizielles Habilitationsverfahren wurde am 17. Mai 2023 am zuvor genannten Fachbereich abgeschlossen. Im Rahmen des Habilitationsverfahrens hielt sie eine Probevorlesung zum Thema „Gendersensible Religionsforschung – Die Bedeutung von Gender in neu-religiösen Bewegungen exemplifiziert durch die Rolle der Frau in der Wicca-Bewegung“. Die Lehrbefugnis (Venia Docendi) für das Fach „Religionsgeschichte und Religionswissenschaft“, die mit dem Recht zur Führung der Bezeichnung „Privatdozentin“ verbunden ist, wurde ihr am 27. Juni des oben genannten Jahres anlässlich ihrer Antrittsvorlesung zum Thema „Ziviler Ungehorsam (religiöser) Aktivist:innen aus religionspsychologischer Perspektive“ verliehen. Neben ihrer wissenschaftlichen Forschung engagiert sich Frau Dr. Käsehage ehrenamtlich im Bereich der Eltern- und Kinderbetreuung (Bezugspunkt: salafistisches Milieu) sowie in der europäischen Bewährungshilfe. Sie hat seit dem Jahr 2015 bundesweit und im europäischen Kontext Vorträge, Workshops und Weiterbildungen in zahlreichen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen, bei religiösen Trägern, pädagogischen Einrichtungen, sozialen Verbänden, der Polizei, Wirtschaftsverbänden, Hilfsorganisationen und diversen Bewährungshilfebereichen zu den folgenden Themenbereichen durchgeführt:
– Religionswissenschaftliche Zugangsweisen und Begriffsannäherungen zu Radikalisierung, Terrorismus, Extremismus, religiösem Fundamentalismus und Islamismus,
– die Entstehungsgeschichte des Salafismus in Deutschland und dessen Weiterentwicklung/Weiterentwicklungsprognosen,
– die Diversität der salafistischen Szene in Deutschland und Europa,
– das (salafistisch-)jihadistische Milieu in Deutschland und Europa,
– „(Female) Foreign Fighters“,
– Mädchen und Frauen im Salafismus,
– Präventionsmöglichkeiten religiöser Radikalisierung,
– Möglichkeiten des zivilgesellschaftlichen Engagements.
Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen
▪ Radikalislamische Bewegungen (Al-Qaida, IS/Daesh, Al-Shabaab und Boko Haram)
▪ Salafismus, Jihadismus und Takfirismus in Deutschland und Europa
▪ Konversionsforschung und Radikalisierungsforschung
▪ Neue religiöse Bewegungen
▪ Qualitative Sozialstudien
▪ Religionssoziologie und -ethnologie
Ämter und Funktionen (Auswahl)
▪ 1. Stv. Vorstandsvorsitzende des Kölner Forums für Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik e. V. (KFIBS)
▪ Sprecherin, Mitglied und Autorin der KFIBS-Forschungsgruppe „Extremismus/Terrorismus“
▪ Mitglied der Steuerungsgruppe des „X. Zukunftsforum Islam“ (bpb)
▪ Gründungsmitglied und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von RADIPRÄV des Göttinger Präventionsnetzwerks religiös begründeter Radikalisierung
Mitgliedschaften (Auswahl)
▪ European Expert Network on Terrorism Issues (EENeT)
▪ Deutsche Vereinigung für Religionswissenschaft e. V. (DVRW)
▪ Sektion „Biographieforschung“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie e. V. (DGS)
▪ Kölner Forum für Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik e. V. (KFIBS)
Neueste Veröffentlichungen
▪ Als Herausgeberin: Keeping Peace in Troubled Times: Perspectives from Different Disciplines on War and Peace (Reihe „Contributions to International Relations“ [kurz: CIR]), Cham 2024. Siehe hierzu unter: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-56038-5#about-this-book.
▪ The Young Sahaba: Die religiöse Sozialisation von Kindern und Jugendlichen im jihadistischen Milieu, 1. Aufl., Stuttgart 2023. Siehe dazu unter: https://shop.kohlhammer.de/the-young-sahaba-44512.html#147=19.
▪ Ästhetische Mobilmachung – Radikal-islamische Rekrutierung in den sozialen Medien am Beispiel der IS-Online-Magazine Dabiq und Rumiyah, in: Reinke de Buitrago, Sybille (Hrsg.), Radikalisierungsnarrative online. Perspektiven und Lehren aus Wissenschaft und Prävention, Wiesbaden 2022, S. 109-146. Siehe hierzu unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-37043-5_6.
▪ Als Herausgeberin: Religious Fundamentalism in the Age of Pandemic (Reihe „Religionswissenschaft“), Bd. 21, Bielefeld 2021. Siehe dazu unter: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5485-1/religious-fundamentalism-in-the-age-of-pandemic/?c=311000213. Rezension von János Besenyő zum Sammelband erschienen in der Fachzeitschrift „Terrorism and Political Violence“, Volume 33, Issue 5, 2021, pp. 1129-1130, abrufbar unter dem verkürzten Link: https://lmy.de/q4dsV.
▪ Gemeinsame Herausgeberschaft mit Klaus Hock: ‘Militant Islam’ vs. ‘Islamic Militancy’? Religion, Violence, Category Formation and Applied Research. Contested Fields in the Discourses of Scholarship (Reihe „Religionswissenschaft: Forschung und Wissenschaft“), Bd. 20, Berlin/Münster 2020. Siehe hierzu unter: https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-91275-6?c=6957.
▪ Prevention of Radicalization in Western Muslim Diasporas. In: Schmid, Alex P. (Ed.), Handbook on Terrorism Prevention and Preparedness, 1st Edition, The Hague, NL: ICCT Press, 2020, pp. 290-357. Siehe dazu unter: https://icct.nl/app/uploads/2021/10/Chapter-11-Handbook.pdf.
▪ Salafismus in Deutschland. Entstehung und Transformation einer radikal-islamischen Bewegung (Reihe „Religionen in der pluralen Welt. Religionswissenschaftliche Studien“), Bd. 17, Berlin/Münster 2019. Siehe hierzu unter: http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-14304-4.
▪ Die gegenwärtige salafistische Szene in Deutschland. Prediger und Anhänger (Reihe „Religionswissenschaft: Forschung und Wissenschaft“), Bd. 18, Berlin/Münster 2018. Siehe dazu unter: http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-14000-5.
Vorträge und Präsentationen (Auswahl)
▪ Vortrag: „‘Falling In Love With Martial Jihad’ – An Exploration of Motives of Salafistic-Jihadistic Women“, International Observatory of Human Rights (IOHR), King’s College London, London (UK) [April 2018]
▪ Vortrag: „Wege in die Gewalt – Attraktivitätsmomente für junge Menschen im deutschen salafistisch-dschihadistischen Milieu“, Schülertagung, Sekundarstufe II, Kloster Loccum, Rehburg-Loccum (Juni 2017)
▪ Vortrag: „Individual Background and Motives of Female Foreign Fighters for Joining the Jihad and Potential Ways to Canalize Their Negative Energies in Social Participation“, Society for Terrorism Research (STR) und Leiden University, Den Haag, Niederlande (November 2016)
▪ „Jugendliche im Heiligen Krieg – Was können wir tun, um die Gefahr in der Mitte unserer Gesellschaft zu bannen?“, Teilnehmerin der Podiumsdiskussion gemeinsam mit Dr. Rudolf van Hüllen (BfV), Christian Hantel (beRATen e. V.) und Ansgar-Bernhard Focke (MdL), moderiert von Simon Kremer (dpa), Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Hannover (Mai 2016)